Einführung in die Bibelübersetzung

Elberfelder Bibel (ELB)

Herausgeber: SCM Verlag

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Entstehung der Bibelübersetzung

Die Elberfelder Bibel entstand erstmals 1855 bzw. 1871 in einem Übersetzerkreis um Carl Brockhaus. Ziel war, eine möglichst Grundtext-treue Übersetzung zu schaffen, wörtlicher als die damals vorherrschende Lutherbibel. Wichtige Revisionen erfolgten 1985 und 2006; seitdem kommen laufend verbesserte Textstände heraus.

Zielgruppe

Die Elberfelder Bibel ist eine philologisch sehr exakte Übersetzung. Wo immer es möglich und sprachlich sinnvoll ist, werden Worte aus dem Grundtext jeweils mit demselben deut-schen Wort wiedergegeben, ohne dass dieses Prinzip („gemäßigt konkordante Übersetzung“) überstrapaziert würde. Eleganz der Sprache ist dagegen kein übergeordnetes Ziel. Diese Übersetzung ist für alle geeignet, die Gottes Wort möglichst nah an den Grundtexten lesen wollen und dabei sprachliche Härten im Deutschen in Kauf nehmen.

Besonderheiten

Das besondere Merkmal der Elberfelder Bibel ist ihre möglichst wörtliche Wiedergabe der Grundtexte. Abweichungen vom hebräischen Text werden nur in unbedingt nötigen Fällen vorgenommen; die wörtliche Wiedergabe wird dann in einer Fußnote nachgewiesen. Die Druckausgaben zeichnen sich zudem durch ein einzigartig reichhaltiges System an Verweisstellen-Angaben aus.

Verbreitung

Im protestantischen Raum ist die Elberfelder Bibel nicht so verbreitet wie die Lutherbibel, hat aber durchaus viele Freunde und Nutzer, weit über die Brüderbewegung (wo sie entstanden war) hinaus. Vielen gilt sie als Standardbibel in Sachen Texttreue.